Platform Workers als infrastrukturelle Arbeit: Raumproduktion und räumliche Taktiken des Widerstands


Insbesondere in Städten haben digitale Plattformen heutzutage externe Seiteinfrastrukturelle Relevanz erlangt. Einerseits indem sie eine breite Palette von Dienstleistungen anbieten beziehungsweise vermitteln und andererseits, da sie sich externe Seitezu einem integralen Bestandteil unserer alltäglichen urbanen Erfahrung entwickelt haben. Ausgehend von diesem Szenario besteht der übergreifende Schwerpunkt dieses Doktorats darin, zu verstehen, wie Plattformen durch verschiedene Strategien städtischen Raum produzieren und sich in urbane Systeme einbetten. Der zweite Schwerpunkt ist die Frage, wie Plattform-GigworkerInnen in der städtischen Umgebung "zurechtkommen". Um diese Dynamik zu verstehen, konzentriert sich das Projekt auf Lieferplattformen und ihre ArbeiterInnen (FahrerInnen) in den Städten Berlin und Barcelona.

Einleitung

Ziel dieses Projektes ist es, zu verstehen, wie Plattformen städtischen Raum produzieren und kommodifizieren und sich somit in unseren Städten entfalten. Des Weiteren analysiert dieses Projekt wie dieser Prozess mit den räumlichen Praktiken der PlattformarbeiterInnen zusammenhängt. Durch Verwendung von ortsbezogenen Wissen aus einer externe Seitestadtethnografischen Perspektive in Kombination mit externe SeiteVGI-Daten soll eine nuancierte Perspektive für diese Dynamik erreicht werden. Der Prozess der Kommerzialisierung, der in der externe SeiteLiteratur als räumliche Abstraktion beschrieben wird, schafft notwendigerweise die Bedingungen für die Entstehung eines, nach Lefebvre, differentiellen Raums, d.h. eines Raums, der durch die Praktiken von (in diesem Fall) PlattformarbeiterInnen in Berlin und Barcelona geprägt wird. Um den Prozess der Raumproduktion im Zeitalter der Plattformen zu verstehen ist es unumgänglich zu analysierten, wie PlattformarbeiterInnen unterschiedliche Taktiken einsetzen, um sich in der durch Plattformen mediierten städtischen Umwelt zurechtzufinden, ihr zu Widerstand zu leisten oder sich mit ihr zu arrangieren. Dieses Forschungsprojekt verknüpft globale Prozesse wie die externe SeitePlattformisierung von Infrastrukturen/Infrastrukturalisierung von Plattformen, ihre Rolle in der Produktion von externe SeiteStadt und schliesslich ihre Beziehung zu den räumlichen Praktiken von PlattformarbeiterInnen. Die Fokussierung auf die Arbeit per se in diesen Prozessen ist von großer Bedeutung, denn trotz der scheinbar automatischen Funktionsweise der Plattformökonomie dürfen wir nicht vergessen, dass externe SeiteMenschen die eigentliche Arbeit hinter den Plattformen verrichten.

Delivery Riders on the wait in Utrecht
Wartende Delivery Riders in Utrecht © Nicolás Palacios

Das Projekt

Folgende Forschungsfragen zentral für dieses Dissertationsprojekt: Wie produzieren Lieferplattformen den städtischen Raum und welche Rolle spielen sie in der zeitgenössischen Stadt? Wie verhalten sich die Beschäftigten von Lieferplattformen im städtischen Umfeld in Relation zu den Plattformen und wie widersetzten sie sich ihnen? Und schließlich, wie erleben sie den urbanen Raum durch ihre Arbeit?

Um diese verschiedenen Fragen Projekts zu erforschen, ist es in einen konzeptionellen und einen empirischen Teil gegliedert. Vier Arbeitspakete münden in drei akademische Artikel.

Das erste Arbeitspaket, der konzeptionelle Teil des Projektes, zielt darauf ab, Konzepte zu entwickeln, die die Forschung untermauern und strukturieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit Theorien der Raumproduktion, der Entwicklung von Konzepten etwa zur Strategien der räumlichen Abstraktion und ihrer Beziehungen zu Taktiken des räumlichen Widerstands, wobei zwei dieser Strategien hervorgehoben werden: externe SeiteDigital Taylorism und externe SeiteTerritorialisierung, die bei der Produktion von Raum durch/von Plattformen eine zentrale Rolle spielen.

Der zweite Block, der empirische Teil, zielt darauf ab:

  1. zu den relevanten Akteuren in den Städten Barcelona und Berlin Verbindungen aufzunehmen, da für den Erfolg der stadtethnographischen Methoden und der VGI "externe Seiteenge Beziehungen zu den Studienobjekten, und die Betonung deren Agency", Schlüsselfaktoren sind.
  2. Durch einen externe Seitestadtethnographischen Ansatz an mehreren Standorten geht das Projekt davon aus, dass das Phänomen des Plattform-Urbanismus und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Städte und die ArbeitnehmerInnen mobil und an mehreren Orten zu finden sind. Dies ermöglicht den vergleichenden Ansatz des Projektes, da die externe Seiteglobalen Dynamiken ähnliche lokale Ausprägungen haben. In dieser Phase geht es um die qualitative Analyse der gesammelten ethnografischen Daten, die auf der Sammlung von "externe SeiteBeobachtungen, Interviews und dokumentarischen Daten zur Erstellung detaillierter und umfassender Beschreibungen verschiedener sozialer Phänomene" beruht. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Art und Weise zu ergründen, in der ZustellerInnen in städtischen Umgebungen "zurechtkommen", während sie für Lieferungsplattformen arbeiten.
  3. Das letzte Arbeitspaket verwendet unterschiedliche Methoden, nämlich ein Kombination aus städtische Ethnografie mit VGI. Der Ansatz basiert auf der Arbeit von Professor Blair-Howe, "externe Seitethinking through people", die beide Methoden miteinander verbindet, indem sie die Wege und die Mobilität der MitarbeiterInnen von Lieferplattformen, aber auch ihre Transportmodalitäten, Wartezeiten und die allgemeine Nutzung der städtischen Infrastrukturen beleuchtet.

Mitarbeitende

Doctoral Candidate

Nicolás Palacios Crisóstomo
  • HIL H 31.2
  • +41 44 633 49 00

Raumentwicklung und Stadtpolitik
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Schweiz

Nicolás Palacios Crisóstomo

Supervisor

Prof. Dr. David Kaufmann
Assistenzprofessor am Departement Bau, Umwelt und Geomatik
Stellvertretender Leiter Inst. f. Raum- und Landschaftsentw. / Leiter Netzwerk Stadt u. Landschaft ARCH u BAUG
  • HIL H 29.3
  • +41 44 633 94 84

Raumentwicklung und Stadtpolitik
Stefano-Franscini-Platz 5
8093 Zürich
Schweiz

Prof. Dr.  David Kaufmann
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